Mission „Early Bird“ in Lake Louise (Kanada: Teil 9)

Mission „Early Bird“ beginnt: Die Sterne funkeln und der Mond hüllt die umliegenden weißen Berggipfel in ein mystisches Licht. Es ist noch Nacht als wir nach Lake Louise aufbrechen. Unser erstes Ziel heute ist der Sonnenaufgang am weltberühmten Lake Louise!

türkisblauer Traumsee Lake Louise
türkisblauer Traumsee Lake Louise

Wir verlassen den Campingplatz in Banff sehr früh, um möglichst bei Sonnenaufgang am Zielort zu sein.

Unser Ziel ist der gleichnamige See „Lake Louise“. Dort wollen wir unbedingt vor den zu erwartenden Touristenmassen ankommen.

Danach wandern wir auf den sogenannten „Little Beehive“, einer der größeren Erhebungen ringsum.

Von dort werden wir Euch schon bald mit einigen Impressionen vom wunderschönen Lake Louise und dem umliegenden Bergpanorama verwöhnen.

 

Lake Louise Wanderung auf den „Little Beehive“

Mission "Early Bird" ist erfolgreich!
Mission „Early Bird“ ist erfolgreich!

Mission „Early Bird“ ist ein Erfolg!

Die meisten Touristen träumen noch, während wir den Traum schon leben und fast ganz allein am weltberühmten Lake Louise stehen.

Bei aufgehender Sonne bewundern wir die tollen Farben und einzigartige Lage zwischen den steilen Berghängen, welche diesen See so bekannt gemacht haben.

Wir ändern auch gleich noch unseren Blickwinkel und wandern auf einen der umliegenden Berggipfel.

Nach ca. 2 Stunden und einem sportlichen Anstieg erreichen wir den „Little Beehive“ auf 2210 Meter. Wir sind für eine Weile ganz alleine dort oben und genießen die atemberaubende Aussicht in totaler Stille.

Die Anstrengungen und das frühe Aufstehen haben sich heute wirklich gelohnt und die herrliche Natur zaubert uns wieder ein breites Grinsen ins Gesicht.

Auf dem Rückweg nehmen wir einen kleinen, aber schönen Umweg über den Lake Agnes. Dort steht auch ein altes historisches Teehaus, in dem man sich aufwärmen kann.

Wir wollen heute aber noch weiter zum „Lake Moraine“ und verzichten darauf.

 

Massentourismus in den Rocky Mountains

Tourismus Rocky Mountains
Tourismus Rocky Mountains

Nach unserer morgendlichen Wanderung kommen wir zur Mittagszeit wieder unten am Lake Louise an und sind ein wenig geschockt. Die Wege um den See sind mittlerweile mit Touristen gepflastert.

Auf dem vorher menschenleeren See schaukeln nun viel zu viele Boote. Der Parkplatz ist voller Reisebusse und mittlerweile auch wegen Überfüllung geschlossen.

Diese Art von Massentourismus ist hier leider zur Normalität geworden. Wir reisen eigentlich in der eher ruhigeren Nebensaison und möchten uns gar nicht vorstellen, was hier in der sommerlichen Hauptsaison los ist.

Jedenfalls sind wir sehr froh darüber, den See am frühen Morgen noch in seiner natürlichen Umgebung gesehen zu haben. Wir empfehlen anderen Naturliebhabern, solche stark frequentierten Orte entweder am frühen Morgen oder vielleicht auch mal Abends anzusteuern.

Glücklicherweise sind die meisten Touristen nur darauf aus, sich auf schönen Fotos zu platzieren und sind nicht mehr zu sehen, sobald man einige Meter in die Natur wandert.

 

Wanderung auf dem „Plain of six glaciers“ Weg

Lake Louise Wiedersehen
Lake Louise Wiedersehen

Der „Plain of six glaciers“ Trail führt entlang des Sees und weit in das Tal der sechs Gletscher hinein.

Wir machen einen kleinen Zeitsprung, denn diese Wanderung am Lake Louise sind wir erst 3 Wochen später gelaufen. Auf dem Rückweg von Vancouver Island nach Calgary stoppten wir nochmal am Lake Louise.

Mittlerweile hat der Winter hier eine tolle Schneelandschaft erschaffen.

Zunächst wollten wir bei unserer Rückkehr nur ein wenig am See entlang spazieren. Doch das gute Wetter und die wunderschöne Schneelandschaft ließ uns immer weiter ins Tal laufen.

Dort bieten sich wirklich atemberaubende Blicke auf schneebedeckte Berggipfel und Gletscher.

Irgendwann nach einem weiteren Teehaus wurde der Schnee zu tief und wir mussten umkehren. Wir schafften es trotzdem fast bis zum Ende des Trails und waren insgesamt knapp 15 Kilometer unterwegs.

Nachfolgend einige Bilder von diesem Winter Wunderland:

TIPP: Diesen Trail kann man übrigens auch gut mit der ersten Wanderung zum „Little Beehive“ und/oder  zum „Lage Agnes“ kombinieren. Bitte dafür die Wanderkarten studieren!

Wir stellen Euch gleich noch zwei weitere sehenswerte Gletscherseen in der Nähe von Lake Louise vor.

 

Lake Moraine

Wettgrinsen am Lake Moraine
Wettgrinsen am Lake Moraine

Nach einer Vesperpause im Wohnmobil machen wir uns auf den Weg zum nächsten Gletschersee namens „Lake Moraine“.

Dieser ist unter Touristen ebenfalls sehr begehrt und deswegen gilt auch dort die Devise:

„Lieber sehr früh morgens oder sehr spät abends anfahren, um die Natur voll und ganz genießen zu können.“

Am Besten verbindet man seinen Besuch mit einer „kleinen“ Wanderung, denn sobald man ein wenig in die Natur eintaucht, lässt man die meisten „Foto-Touristen“ weit hinter sich zurück.

Es ist ein wirklich idyllisch gelegener Gletschersee umgeben von 10 Berggipfeln und auch dieser strahlt uns in dieser atemberaubend schönen türkisblauen Farbe an.

Nach der anstrengenden Mission „Early Bird“ am frühen Morgen am „Lake Louise“, gönnen wir uns hier einen gemütlichen Nachmittags Spaziergang am See.

 

Lake Emerald

Das Ufer am Lake Emerald
Das Ufer am Lake Emerald

Ein weiterer Traumsee in den kanadischen Rocky Mountains ist der „Lake Emerald“.

Dieser befindet sich circa 45 Minuten von Lake Louise entfernt, im „Yoho Nationalpark„.

Der „Emerald“ (zu deutsch: „Smaragd“) See macht seinem Namen alle Ehre und funkelt wie ein riesiger Smaragd im Sonnenlicht.

Hier bieten sich auch wieder traumhafte Perspektiven auf die umliegenden Bergzüge.

Diese wunderschöne türkisblaue Farbe erhalten diese Gletscherseen durch die Lichtreflektion winziger abgeriebener Gletscherpartikel im Wasser.

Man kann ihn in einer einfachen, knapp 6 Kilometer langen Wanderung umrunden und dabei immer wieder neue Perspektiven auf die Berge und den See genießen.

Leider spielte das Wetter hier nicht mehr so gut für uns mit. Schon kurz nach unserer Ankunft ziehen dichte und tiefhängende Wolken über den See und die Sicht wird sehr schlecht.

 

Herbert Lake

Der Herbert Lake war für mich ein Pflichtbesuch, denn er ist immerhin nach meinem Vater benannt. 😉

Dieser See liegt tiefer im Tal am sogenannten „Icefields Parkway“ und ist kein reiner Gletschersee. Aus diesem Grund strahlt er auch nicht mit so sensationellen türkisblauen Farben wie die höher liegenden Gletscherseen.

Nichtsdestotrotz ist der See ein sehr beliebtes Motiv für Fotografen. Das liegt am grandiosen Bergpanorama ringsum, dass sich bei guten Bedingungen perfekt im See spiegelt.

Leider waren die Bedingungen bei unserem Besuch hier nicht ganz so optimal aber das Foto mit dem „Herbert Lake“ Schild reichte mir schon 😉

Lieber Paps, ja das Foto ist Dir, dem besten Vater der Welt, ganz persönlich gewidmet 🙂

 

Next: Icefields Parkway

Icefields Parkway
Icefields Parkway

Im nächsten Reisebeitrag werden wir Euch vom weltbekannten „Icefields Parkway“ berichten.

Diese Panoramastraße führt über 230 Kilometer von Lake Louise bis nach Jasper und bietet natürlich zahlreiche neue Möglichkeiten für uns, die wunderbare Welt der Rocky Mountains näher zu erkunden.

Wir hoffen dieser Artikel und unsere bisherigen Impressionen aus Banff und Lake Louise haben Gefallen gefunden.

Wir freuen uns auf jeden Fall schon, bald weitere schöne Eindrücke aus dieser wunderbaren Welt der Rocky Mountains mit Euch zu teilen. Es geht weiter auf der vielleicht schönsten Straße der Welt: Dem „Icefields Parkway“!