Zu Besuch beim Buddha

Big-Buddha-Koh-Samui
Besuch beim Buddha

Thailand ist eines DER Länder wo der Buddhismus heute vorherrschend praktiziert wird. Da liegt es nahe auch mal kulturelles Sightseeing in diese Richtung zu betreiben.

Natürlich war ich nicht wie im Titel angedeutet, direkt bei Buddha zu Besuch, aber es hat sich ein wenig so angefühlt als ich in die Welt der buddhistischen Tempel beim „Big Buddha“ und „Wat Plai Laem“ hier auf Koh Samui eingetaucht bin.

Anhand der teils prachtvollen Buddha Statuen welche hier überall zu sehen sind, könnte man zu der Ansicht kommen, er wäre ein mächtiger Gott oder Prophet gewesen. Doch dem ist nicht so.

Buddha war ein ganz normaler Mensch, der vor ca. 2500 Jahren im heutigen Indien gelebt hat und dessen weisen Erkenntnisse und Lehren zur Gründung des Buddhismus führten. Sein eigentlicher Name ist „Siddharta Gautama“ und da ich mich selber intensiver mit dem Buddhismus beschäftigt habe, möchte ich euch gerne anhand der heutigen Bilder einfach ein wenig über Buddha und seine Erkenntnisse erzählen.

 

 

Buddhismus ist keine Religion im westlichen Sinne

Wat Plai Laem
Besuch beim Buddha: Wat Plai Laem

Denn obwohl der Buddhismus hinter dem Christentum, dem Islam und dem Hinduismus, offiziell als vierte Weltreligion angesehen wird, ist der Buddhismus keine Religion im eigentlichen Sinne wenn man unter einer Religion den Glauben an eine höhere Macht, einen Gott oder Schöpfer einer Welt versteht.

 

Es gibt im Buddhismus keinen allmächtigen Gott und daher ist auch kein Glaube (Fürwahrhalten) an eine höhere Macht gefordert, sondern vielmehr steht der Mensch und sein Bewusstsein im Mittelpunkt.

Besuch beim Buddha: Es gibt viele verschiedene Buddha Statuen, das ist der lustige mit dem Dicken Bauch.
Besuch beim Buddha: Es gibt viele verschiedene Buddha Statuen, das ist der lustige mit dem Dicken Bauch.

Desweiteren gibt es weder  Beitrittsformulare, noch sind Buddhisten irgendwo amtlich registriert, denn im  Prinzip kannst Du jederzeit den Weg eines Buddhisten gehen, denn es ist eine Lehre der Erkundung des eigenen Geistes und Lebens, welcher jeder mittels seines eigenen Bewusstseins durchschreiten kann.

 

 

Ach ja und eine Kirchensteuer oder andere Abgaben muss auch niemand zahlen, was für manch einen sicher schon ein ausreichender Grund wäre, sich mit dem Buddhismus ein wenig näher zu befassen 😉

 

 

Das Ziel der Buddhistischen Weltanschauung

Dass Ziel in  der buddhistischen Philosophie ist es, sich durch  ethisch korrektes  Verhalten und der Entwicklung von Mitgefühl und Weisheit  vom ewigen Kreislauf des Leidens und der Wiedergeburt (Saṃsāra) zu befreien und in den erleuchteten Zustand des Nirvānas einzutreten.

Besuch beim Buddha Das ist kein Müllplatz aber die Opfergaben irritieren manchmal schon ein wenig
Besuch beim Buddha: Das ist kein Müllplatz aber die Opfergaben irritieren manchmal schon ein wenig

Die  Befreiung vom Saṃsāra kann nicht durch blindes Befolgen von Lehren und Regeln, sondern nur aufgrund eigener Anstrengung und Eigenverantwortung erfolgen.

Der Begründer und erste Buddha betonte immer wieder, dass selbst seine eigenen philosophischen Lehren nicht nur befolgt, sondern auch hinterfragt und selbst erfahren werden sollen.

 

 

 

Wie wurde Herr Gautama zum Buddha?

Buddha (Alt-Indisch: „der Erwachte“) war  kein Gott oder Prophet sondern ein ganz normaler Mensch namens Siddharta Gautama der vor ungefähr 2500 Jahren im heutigen Indien gelebt hat.

Besuch beim Buddha: Innenraum eines Gebäudes mit Buddhas Geschichte in Bildern
Besuch beim Buddha: Innenraum eines Gebäudes mit Buddhas Geschichte in Bildern

Er wurde zunächst als Sohn eines Königs geboren und genoss dadurch ein Leben in Überfluss. Obwohl er wirklich alles hatte was man sich wünschen konnte, wurde er  unzufrieden und fühlte sich innerlich leer.

Ihm wurde bewusst, dass Reichtum und Luxus nicht die Grundlage für Glück sind  und  erkannte auch, dass Leid wie Altern, Krankheit, Tod und Schmerz untrennbar mit dem Leben verbunden sind.

Mit 29 Jahren flüchtete er aus seinem Palast  um die  wahre Natur menschlichen Glückes zu finden. Er erkundete verschiedene Religionslehren und Philosophien, lebte in Askese und Meditation bis er nach 6 Jahren unter einer Pappel-Feige in Bodhgaya im heutigen Nordindien, das Erlebnis des „Erwachens“ (Bodhi) hatte.

Besuch beim Buddha: Wat Plai Laem Statue
Besuch beim Buddha: Wat Plai Laem Statue

Danach verbrachte er als Buddha den Rest seines Lebens mit der Unterweisung und Weitergabe seiner Erkenntnisse, die er „Dharma“ nannte. Mithilfe seiner größer werdenden Gefolgschaft wurden seine buddhistischen Lehren weit im heutigen Indien verbreitet.

Als Buddha schliesslich im Alter von 80 Jahren starb begann die buddhistische Zeitrechnung.

Die Lehren des Buddha

Besuch beim Buddha: Wandmalereien
Besuch beim Buddha: Wandmalereien

Siddharta Gautama hinterließ als Buddha ein vollständiges  und sehr umfangreiches Lehrwerk, welches heute noch genau so gelehrt wird.

In seinen Lehren klärt er u.A. darüber auf, wie die Welt funktioniert und warum alle Versuche, glücklich zu leben, immer wieder scheitern müssen.

Zu seinen bekanntesten Lehren gehören die Gründe für das Scheitern, den sogenannten „Vier edlen Wahrheiten“ , und der Weg aus dem Scheitern durch den „Achtfachen Pfad„.

Ebenso auch das im Westen vielseits bekannte Karma (Ursache-Wirkung) Prinzip entstand aus seinen Erkenntnissen und Lehren.

Besuch beim Buddha: Ein Kindergarten im Tempel
Besuch beim Buddha: Ein Kindergarten im Tempel

So… nun, mir gehen die Bilder aus und möchte auch nicht zu tief ins Thema eingehen. Ist ja immerhin (noch) ein Reiseblog.

Ich hoffe euch haben die Bilder gefallen und wer sich mehr über die Hintergründe und Lehren des Buddhismus befassen will, kann im Netz viel Informatives darüber finden oder ihr kommt einfach mal hier her, denn Ihr wisst ja, es ist wichtig…

…nicht nur blind vertrauen was man liest, sondern die Erfahrung selber machen 😉

Mehr Bilder gibt es in meinen Reisebildern (<– einfach klicken).

PS. Ein schönes Buch über das Thema Buddhismus ist das bekannte „Siddharta – eine indische Dichtung“ von Hermann Hesse welche einige von euch sicher schon in der Schule gelesen haben.


 

Ich mache hier jetzt mal weiter Urlaub und der nächste Bericht wird wahrscheinlich über meinen Tagesausflug in den Angthong Marine National Park handeln.

Ein wahres Paradies auf Erden, welches auch zur Inspiration für das Buch „The Beach“ (1996) von Alex Garland diente.

Viele von euch kennen vermutlich die bekannte Verfilmung aus dem Jahre 2000 mit Leonardo Di Caprio.

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