Shit happens in Calgary (Kanada: Teil 6)
Shit happens in Calgary! Leider für uns im wahrsten Sinne des Wortes. Wir berichten euch heute unter Anderem von unserem „Shit happens“ Erlebnis und wie uns die wunderbare Welt der kanadischen Rocky Mountains diesen Fehlstart auch schnell wieder vergessen lässt…
Während einer längeren Weltreise läuft natürlich nicht alles nach Plan! Das mussten wir dann auch bei der Übernahme unseres Wohnmobiles in Calgary erfahren.
Die Bezeichnung „Shit happens“ trifft diesen Fehlstart am besten. Leider diesmal nicht im übertragenen Sinn. 😉
Wie man an den folgenden Bildern erkennen kann, lassen uns die kanadischen Rocky Mountains diesen Fehlstart aber schnell wieder vergessen.
Wir leben unseren Traum in Kanada trotz einiger Unannehmlichkeiten (siehe „Shit happens in Calgary“ und „früher Wintereinbruch in den Rocky Mountains“ weiter unten) einfach weiter!
Hinweis: Von den ersten beiden Tagen in Calgary haben wir fast keine Bilder, deswegen versorgen wir euch in den nächsten Kapiteln schon mit gutem Stoff aus der wunderbaren Welt der Rocky Mountains. 🙂
Ankunft in Calgary
Bisher wurden wir von einem nahezu reibungslosen Ablauf auf unserer Flitterjahr Weltreise verwöhnt.
Auf der bisherigen Reise durch Island und ebenso beim Indian Summer Roadtrip im Osten Kanadas eRLeben wir sehr viele schöne Momente und konnten fantastische Eindrücke sammeln.
Auch beim Weiterflug von Toronto nach Calgary lief alles nach Plan. Wir wurden sogar kostenlos vom Hotel am Flughafen abgeholt. Ansonsten hätte uns die nur 15 minütige Taxifahrt wucherhafte 80 Euro gekostet.
Im Hotel angekommen roch unser Zimmer allerdings nach Zigarettenrauch. Nach einem kurzen Besuch an der Rezeption, fanden wir uns aber in einem schönen wohlriechenden Zimmer mit Ausblick auf Calgary wieder. 😉
Wohnmobil-Übernahme in Calgary
Der neue Tag beginnt gut mit einem ausgiebigen Frühstücksbuffet.
Am heutigen Nachmittag steht die Übernahme des Wohnmobils auf dem Programm.
Diese kleine „fahrende Wohnung“ soll uns in den nächsten 30 Tagen über gut 4000 Kilometer durch den „wilden“ Westen Kanadas bringen.
Zunächst erkunden wir die kanadischen Rocky Mountains und dann reisen wir über diverse Nationalparks nach Vancouver Island und wieder zurück.
Wir sind schon gespannt, wie alles funktionieren wird. Zugegebenermaßen haben wir nämlich nicht gerade viel Erfahrung mit Camping, von Wohnmobilen ganz zu schweigen.
Shit happens in Calgary: Teil 1/2
Bei der Vermietstation angekommen, beginnt nun die eigentliche „Shit happens in Calgary“ Episode!
Es fing schon damit an, dass wir zunächst über eine Stunde warten mussten, da noch „schnell“ die Windschutzscheibe an unserem Wohnmobil gewechselt werden sollte. (!?)
Anmerkung: Die Windschutzscheibe musste nach unserer Fahrt wieder gewechselt werden, aber das ist eine andere Geschichte ;-)
Diese Verzögerung brachte uns zeitlich schon ein wenig unter Druck. Wir wollten eigentlich spätestens am frühen Abend im 90 Minuten entfernten Banff sein und dort unser erstes Lager in den Bergen aufschlagen.
Als das Wohnmobil nun endlich zur Verfügung stand, stellten wir leider schnell einige Mängel fest. Unter Anderem war der Frischwasser- und Camping Gastank nicht wie vereinbart voll gefüllt und eine Abdeckung nicht fest genug.
Weitere Verzögerungen folgten… :-/
Shit happens in Calgary: Teil 2/2
Nachdem diese Mängel endlich erledigt waren, testete ich mit ein wenig Argwohn noch schnell den Verschluss des Abwassertanks.
Keine so gute Idee, denn nun entleerten sich doch wirklich auch noch die letzten Darminhalte des Vormieters vor uns auf den Parkplatz…
Shit happens! Doch das war dann ziemlich eklig…
Der Abwassertank wurde offensichtlich nicht wie üblich vollständig geleert und gereinigt. An dieser Stelle kam dann auch der Punkt, wo wir die Geduld verloren und ein wenig unangenehm wurden!
Das war wohl auch nötig, damit das träge Serviceteam endlich in die Gänge kam.
Trotzdem verging wieder viel Zeit bis alles zu unserer Zufriedenheit gefixt wurde. Immerhin erhielten wir für die entstandenen Umstände eine kleine finanzielle Entschädigung.
Um die Fahrt in die Rocky Mountains heute noch anzutreten, war es allerdings zu spät geworden. Zudem mussten wir ja auch noch unsere Lebensmittel Vorräte einkaufen .
Daher beschlossen wir erst Mal in Ruhe den Einkauf zu erledigen und dann noch eine weitere Nacht im Hotel in Calgary zu bleiben.
Das war eine sehr vernünftige Idee, denn der Einkauf dauerte auch einiges länger als geplant. Wir haben das Labyrinth in den riesigen kanadischen Supermärkte unterschätzt 😉
Das kanadische Supermarkt Labyrinth
Das Einkaufen hier ist so eine Sache…
Der Laden, in den wir uns verirrten, war gefühlt 10 Mal größer, als der größte Supermarkt in Deutschland.
Alleine schon die Suche nach normalen Grundnahrungsmitteln wie Brot, Wurst oder Wasser ist schon eine kleine Mission in diesen riesigen Märkten.
Uns fehlt ein wenig die aus Deutschland gewohnte Struktur hier. Den Reis findet man beispielsweise direkt neben dem Waschmittel.
Die Angestellten sind keine große Hilfe. Sie scheinen heute alle ihren 1. Tag zu haben.
Vermutlich sind wir Opfer einer verkaufsfördernden Marktpsychologie und werden dadurch viel länger im Markt gehalten als wir eigentlich wollen.
Aber egal, wir nehmen alles mit Humor und amüsieren uns trotz aller widrigen Umstände prächtig beim Einkaufen. 🙂
Am Ende stellen wir fest, dass wir beide noch nie so lange für so wenig Waren einkaufen waren und gefühlte 5 Kilometer im Markt zurückgelegt haben. Immerhin ein gutes Warm-Up für unsere geplanten Wanderungen in den Rocky Mountains.
Mittlerweile ist es 23 Uhr geworden und wir fallen fix und fertig ins Hotelbett.
Den nächsten Tag beginnen wir frisch ausgeruht und wieder mit einem ausgedehnten Frühstücksbuffet im Hotel. Danach fahren wir direkt los ins Wohnmobil Abenteuer in die kanadischen Rocky Mountains.
Schon bald lässt uns die unbeschreibliche Schönheit dieser Berge alle Umstände des ersten Tages in Calgary schnell vergessen!
Der erste Tag in den Rocky Mountains
Die gestrige Verzögerung hatte auch etwas Gutes, denn wir hätten es wohl sowieso nicht vor Anbruch der Dunkelheit bis nach Banff geschafft und so konnten wir die Einfahrt in die Berge bei Tageslicht genießen.
Es ist extrem beeindruckend, hier aus Calgary durch die weite flache Prärie zu fahren und dabei zu beobachten, wie sich die Rocky Mountains vom Horizont her immer größer vor uns aufbauen.
Nach einer Stunde Fahrt tauchen wir auch schon voll in die Bergwelt ein. Durch die frühe Ankunft in den Bergen können wir zudem gleich am ersten Tag zwei schöne Wanderungen in der Nähe von Banff unternehmen.
Schon die ersten Eindrücke lassen uns alle negativen Erfahrungen des Vortages vergessen.
Wir haben (noch) beste Wetterbedingungen und verlieben uns am ersten Tag schon in diese wunderbare Welt der kanadischen Berge!
Für die nächsten 30 Tage planen wir eine ausgedehnte Route durch die Rocky Mountains nach Vancouver Island und wieder zurück. Wir haben dafür ca. 4000 Kilometer Fahrstrecke einkalkuliert.
kleine Vorschau: Früher Wintereinbruch in den Rocky Mountains!
Beim Start unserer Reise in die Rocky Mountains scheint die Sonne und es hat noch angenehme 15 Grad Celsius.
Allerdings werden wir uns bald sehr warm anziehen müssen.
Doch trotz der sehr kühlen Temperaturen werden uns die nächsten Tage in den Rocky Mountains restlos begeistern.
Aber davon und noch vieles mehr erzählen wir euch im nächsten Beitrag.
Dieser dreht sich dann ausschließlich um die wunderbare Welt der Rocky Mountains und wir werden darin jede Menge atemberaubender Bilder und Momente mit euch teilen!